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Das Fernheizungssystem

Mit der Inbetriebnahme des Kohlekraftwerkes im ehemaligen Dorf Peenemünde 1942 erfolgte von dort nicht nur die Stromerzeugung sondern auch die Wärmeversorgung für große Bereiche des Peenemünder Versuchsgeländes. Es wurden nicht nur die großen Werkhallen im Versuchsserienwerk beheizt, auch das Barackenlager Karlshagen und einige Straßen der Wohnsiedlung erhielten von hier Wärme. Über ein weit verzweigtes System mit Fernleitungsrohren, die teilweise oder- bzw. unterirdisch verlegt wurden, erfolgte die Versorgung der Gebäude mit 132 Grad Celsius heißem Dampf. Vom Kraftwerk kamen zwei Leitungen, die ab dem Sauerstoffwerk parallel zum S-Bahngleis verliefen, sich am Waldrand teilten und dann getrennt bis zum Verteilergebäude führten. Von hier aus verzweigte sich das Leistungsnetz in die einzelnen Versorgungsabschnitten. Geplant war auch die Versorgung weiterer Ortschaften im Norden der Insel Usedom. So sollte zwischen Trassenheide und Zinnowitz eine Stadt für 20.000 Einwohner errichtet werden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Fernheizungsnetz durch die sowjetische Besatzungsmacht demontiert. Das Kraftwerk Peenemünde erzeugte dann bis 1990 nur noch Elektroenergie. Heute befindet sich im Kraftwerk, dem größten Industriedenkmal Mecklenburg-Vorpommerns, das Historisch- Technische Informationszentrum.

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